Morris Loeb
Published: 2014-05-19
Total Pages: 380
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This historic book may have numerous typos and missing text. Purchasers can download a free scanned copy of the original book (without typos) from the publisher. Not indexed. Not illustrated. 1913. Excerpt: ... DAS PHOSGEN UND SEINE ABK MMLINGE NEBST EINIGEN BEITR GEN ZU DEREN KENNTNISS 1 GESCHICHTLICHES Selten hat sich wohl ein erbitterter Streit f r die Chemie segensreicher erwiesen, als jener, welcher am Anfang unseres Jahrhunderts ber die Annahme der Unzerlegbarkeit des Chlors entbrannt ist. Es war nicht nur der Fortschritt, welchen der endliche Sieg von Davy's chloristischer Theorie durch die Beseitigung mancher hemmender Hypothesen mit sich brachte: auch in materieller Hinsicht haben wir dieser Discussion viel zu verdanken. In dem Eifer, gegen ebenb rtige Gegner neue Argumente zu erlangen, ward gar manche Thatsache entdeckt, die sonst wohl lange unbekannt geblieben w re, die uns aber heute von erster Wichtigkeit erscheint. Eines der besten Beispiele liefert das Phosgen, dessen Erkennung eine interessante Episode in jenem Streite bildete. Als Humphry Davy2 im Jahre 1811, seine Ansicht entwickelte, dass jenes Gas, welches man bisher als oxydirte Salzs ure auf gef asst, ein einfacher K rper sei, und ihm den Namen, "Chlorine" beilegte, galt unter seinen Landsleuten Dr. John Murray, der Lieblingssch ler Black's, als berufenster und eifrigster Verfechter der lteren Ansicht. Nachdem Ersterer seiner besten Argumente durch die Beweiskraft Davy'scher Experimente verlustig gegangen war, glaubte er 1 Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorw rde von der Philosophischen Facultat der Friedrich-Wilhelms-Universit t zu Berlin. 15. M rz, 1887. Printed by C. Berg, Berlin, 1887. H. Davy, Bakerian Lecture, Ph . Trans. 1811, p. 1. seinerseits in einigen neuen Beobachtungen eine schlagende Waffe gefunden zu haben. 2 Er hatte Kohlenoxyd und Chlor im Sonnenlichte zusammenstehen lassen, und gab nun Amm...