Anne Breimaier
Published: 2009
Total Pages: 28
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Freie Universitat Berlin (Philosophie), Veranstaltung: Anthropologie der Sprache, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Herder gewann mit seinem 1772 angefertigten Aufsatz "Abhandlung uber den Ursprung der Sprache" den von der Berliner Akademie der Wissenschaften 1769 ausgerufenen Wettbewerb um die Beantwortung der Frage "Sind Menschen, ihren naturlichen Fahigkeiten uberlassen, imstande, Sprache zu erfinden und wenn ja, mit welchen Mitteln sind sie dazu gekommen'." Die Berliner Akademie berief sich mit der Frage auf die unbefriedigend gebliebenen philosophischen Bemuhungen von Condillac und Sumilch, die Entstehung der menschlichen Sprache zu erklaren. Condillac versuchte sie mit einer "progressiven Artikulation und Spezialisierung naturlicher Ausdrucksbewegungen" des Menschen zu erklaren, die sich bei maximaler Ausdifferenzierung zu klaren Sprachzeichen entwickeln. Dazu benotige der Mensch jedoch die Fahigkeit zur Reflexion. Und diese Fahigkeit konne er erst durch den Gebrauch dieser Sprachzeichen erlernen. Es entstand also ein gedanklicher Zirkel, der von Sumilch mit der These bedacht wurde, der Ursprung der Sprache konne nicht hergeleitet werden, deshalb musse er gottlich sein. Die Frage der Akademie der Wissenschaften nach der naturlichen Fahigkeit des Menschen, sich selbst Sprache zu erfinden, war gegen diese Behauptung Sumilchs gerichtet. Die Kategorie des Ursprungs war nicht in der Frage enthalten, Herder nimmt in der Uberschrift und im ersten Abschnitt seiner Abhandlung mit der Ursprungsfrage konkret Bezug auf seine beiden Vordenker Condillac und Sumilch. Diese Arbeit behandelt die ersten zwei Abschnitte von Herders Abhandlung. Wahrend im ersten Abschnitt die Auseinandersetzung mit benannten Vorgangertheorien die Kernstruktur des Textes ausmacht, widmet sich Herder im zweiten Abschnitt ganz seiner eigenen Theorie d