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Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,5, Universität zu Köln (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: Johann Gottfried Herder (1744 - 1803) nimmt in der Geschichte der Sprachphilosophie einen wichtigen Platz ein. Zeit seines Lebens beschäftigte er sich mit dem Thema Sprache: um ihren Stellenwert und den Umgang mit Sprache in der Gegenwart ebenso wie um den Ursprung und das Wesen von Sprache. Immer hatte er den Bezug seiner Überlegungen zu Fragen im Auge, die ihn im Hinblick auf die Rolle von Literatur und auf gesellschaftliche Fragen seiner Zeit und zukünftiger Visionen beschäftigen. Die vorliegende Arbeit behandelt das Thema des Sprachursprungs in Herders Werk. Dabei interessiert zum einen der Begriff des 'Ursprungs' an sich, zum anderen konkret der Ursprung von Sprache, der im Laufe der Jahre bei Herder gewissen Schwankungen ausgesetzt war - wenn auch die entscheidenden Überlegungen und ihre Bedeutung für Herders Weltbild konstant blieben. Das 18. Jahrhundert interessiert sich in besonderem Maße für die Frage des Ursprungs - nicht nur für den von Sprache. Zunächst beschreibt diese Arbeit dieses besondere Interesse der Epoche der Aufklärung für die Frage des Ursprungs und speziell des Ursprungs von Sprache. Anschließend wird ein Überblick über den philosophischen Kontext der Herderschen Sprachursprungsdebatte gegeben. Dabei interessieren zum einen die Bereiche der Erkenntnisphilosophie und der Sprache, zum anderen der Überblick über wichtige andere Sprachursprungstheorien des 18. Jahrhunderts vor Herder. Anschließend wird eine Einteilung von Herders Gesamtwerkes vorgenommen, die sich nach dem Erscheinen seines sprachphilosophischen Hauptwerkes richtet: Die Abhandlung über den Ursprung der Sprache1 von 1772 markiert den Übergang vom Früh- zum Spätwerk. Zunächst wird das Frühwerk unter zwei Gesichtspunkten behandelt: Zum einen geht es um das sprachphilosophische Denken dieser Zeit, zum ande
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 2,0, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Johann Gottfried Herders Schrift über die Sprache ist eine der ersten Schriften der Neuzeit, die sich von den Erklärungen der Bibel distanziert und somit, obwohl sie heute stellenweise einfach oder naiv wirken mag, mit der Sprachwissenschaft eine neue Wissenschaft, hat entstehen lassen. Herder setzt sich dabei mit anderen Schriftstellern wie Condillac, Süßmilch und Rousseau, die bereits vor seiner Zeit Thesen entwickelt hatten, kritisch auseinander. Die Entstehung der Sprache schreibt er einem onomatopoetischen Verfahren zu. So wird ein Tier an seinen Lautäußerungen erkannt und dadurch im Folgenden identifiziert; Naturlaute wie das Heulen von Tieren werden nachgeahmt. Im 18. Jahrhundert gab es zwei Sprachtheorien: Die eine schrieb den Ursprung der Sprache Gott zu. Ein Argument hierfür war, dass die Entstehung der Sprache Denkfähigkeit voraussetzt, diese aber wiederum die Sprache, so dass ohne einen externen Sprachschöpfer, sie gar nicht entstehen konnte. Hiergegen ergibt sich der Einwand, den auch der Sprachtheoretiker Johann Gottfried Herder erhebt. Aus der Ungeklärtheit einer Frage kann nicht auf ein Drittes – also den göttlichen Ursprung der Sprache – geschlossen werden, weil dafür keine weiteren Anhaltspunkte oder Beweise vorliegen.
Johann Gottfried Herder: Abhandlung über den Ursprung der Sprache Entstanden 1770. Erstdruck: Berlin 1772. Neuausgabe mit einer Biographie des Autors. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2017. Textgrundlage ist die Ausgabe: Sturm und Drang. Weltanschauliche und ästhetische Schriften. Herausgegeben von Peter Müller, Band 1–2, Berlin und Weimar: Aufbau, 1978. Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Johann Gottfried Herder (Gemälde von Anton Graff, 1785). Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.
Der Begriff des Ursprungs hat eine zentrale Bedeutung für das Denken Johann Gottfried Herders. Ohne seine Überlegungen zu diesem Themenbereich sind weder seine Entwürfe zur Volkspoesie noch die philosophischen Betrachtungen zu Sprache und Geschichte denkbar. Die Arbeit versucht die Entwicklung des Herderschen Ursprungsbegriffes zu zeigen. Sie geht aus von einer monographischen Darstellung des «Ursprungs» in der bis heute weitgehend verkannten Schrift «Älteste Urkunde des Menschengeschlechts». Die weiteren Teile der Arbeit untersuchen die Veränderung und Kontinuität des Ursprungsbegriffes im Herderschen Gesamtwerk und dessen Bedeutung für die Rezeptionsgeschichte.
Johann Gottfried Herder, geboren am 25.8.1744 in Mohrungen. Sohn eines Kantors und Volksschullehrers. Ärmliche Jugend. Lateinschule. Kopist bei einem Diakon. Autodidakt. Bildung durch die Pfarrbibliothek. 1762-1764 Studium in Königsberg: Medizin, Theologie und Philosophie. Nach Aufgabe seiner Ämter 1769 Fahrt nach Paris, dort Hinwendung zum "Sturm und Drang". Auf Goethes Veranlassung 1776 nach Weimar. Herder starb am 18.12.1803 in Weimar